Ich kenn nur Lochbruder. Schniedelcousin hab ich bis jetzt noch nie gehört.
Klar. Aber Leute wählen Kleinparteien auch gerne mal willkürlich oder nach Namen.
Wir politisch denken Menschen machen uns glaub ich zu viele Gedanken, warum wer was wählt :D Auf unserer Kommunalliste hat der "Martin Luther" die größten Sprünge gemacht und ganz sicher nicht, weil er politisch hier so aktiv ist :D
Hoffentlich nur im Osten. Als ambitionierter Mensch in einer Kleinpartei brauche ich nicht noch eine Kleinpartei als Konkurrenz :D
Wie gesagt, mein Papa wählt ziemlich sicher mich. Aber wenns mich nicht geben würde, würde ich eben nicht meine Hand ins Feuer legen. Im harmlosesten Fall würde er nicht wählen. Darum gings aber auch nicht. Sondern mir gings um den Prototypen. Und den erlebe ich auch regelmäßig am Wahlkampfstand oder bei politischen Veranstaltungen.
Und viele Eltern und Leute aus meiner Hauptschulbubble sind ähnlich drauf. Da kannst noch 100 kluge Argumente gegen die AfD bringen und es nicht sehen wollen. Hilft halt nichts.
Lass mich raten: Akademikerkind?
Hey ich bin politisch aktiv, um genau diese AfD zu bekämpfen. Also mich musst nicht überzeugen :D
Darum gehts Leuten wie mein Papa nicht mehr. Der will maximalen Schaden bei "denen da oben" anrichten. Weil er frustriert ist. Außerdem wirds ihn nicht mehr treffen, weil alt.
Und dann gibts halt noch 98,8 % der Menschen, die kein Wahlprogramm lesen oder es ihnen egal ist.
Weil alle anderen bisher an der Macht den Arbeitnehmern ins Gesicht gespuckt haben in den letzten Jahrzehnten. Mein Papa würd lieber Nazis als Gewerkschaftlern vertrauen. Und bei seiner Firmengeschichte, weiß ich zumindest auch wieso. Auch wenn ichs natürlich verurteile. Und mein Papa wählt zum Glück ziemlich sicher mich, weil er opportunistisch genug ist. :D
Die ganze linke Politik bräuchte einen glaubhaften Neuanfang für frustrierte Arbeitnehmer. Danach würde man sehen, wie viele übrig bleiben, die offen rechtsradikal wählen.
Westliche linke denke, seit der französischen Revolution. Erstmal die perfekte Utopie anstreben, nichts dafür tun und im Internet oder am Bahnhof darüber jammern, warum das nichts wird.
Bin ich ja bei dir. Aber man kann halt nur mit der Gesellschaft arbeiten, die man hat.
Und ich sehe viele gute Menschen gerade in Weltschmerz zergehen, anstatt für die Änderung zu kämpfen. Und jeden Erfolg kleinreden, sodass sie noch mehr in Schockstarre geraten. So wird das nichts mit drastischen Handeln! Wer soll das drastische Handeln denn auslösen? Positive Veränderungen mussten immer hart erkämpft werden. Ich seh aber keinen kämpfen, nur jammern.
Ein kleiner Schritt ist auch ein Schritt. Als Linker muss man ja gerade über jeden Mini-Schritt froh sein. Immer diese "Alles oder nichts" Mentalität bringt uns nur ins Nichthandeln.
Da werden die Außenspieler noch wichtiger, als sie eh schon sind.
Weil sie die Clickbaithuren abgreifen wollen und ihnen der Stammleser egal ist.